dimanche 30 novembre 2014

Erst der Schlaganfall, dann der Tumor

Hallo!

Ich bin neu hier und muss einfach mal alles los werden, glaube ich.

Mein Vater hat Anfang September einen Schlaganfall gehabt. Der Schlaganfall wurde ganz früh erkannt (er hatte nur nen komisches Gefühl im Bein) und ist direkt mit Notarzt in die Uniklinik gekommen. Die Notärztin hat mich direkt angerufen, nachdem sie ihn abgegeben hatte und meine, dass die Sprachstörung, die er im Krankenwagen hatte, bei der Aufnahme schon wieder weg war und es so aussehen würde, als wenn es nur ein schlägelchen gewesen wäre. Als ich dann am frühen Nachmittag in die Uni gefahren bin, sagte mir der Arzt auf der Stroke, dass er einen sogenannten stotternden Infarkt habe und er daher bis morgen wahrscheinlich eine komplette Halbseitenlähmung ausbilden würde. Da er aber einen großen unklaren Tumor in der Lunge habe, könne man das Blutgerinnsel nicht auflösen. Das alles sagte mir der nette Mann auf dem Flur. Ich hätte ihn da am liebsten umgebracht!

Es stellte sich heraus, dass Papa ein adeno-Ca im rechten Oberlappen hatte, fast 6 cm groß. Keine lk befallen, keine sicher nachgewiesenen Metastasen ein kleiner unklarer rundherd in der anderen Lunge, der Chef der thoraxchirurgie ist sich aber sicher, dass das keine Metastase ist.

Papa wurde in einer Riesen op der Tumor entfernt, ebenso wie der Nerv, der das Zwerchfell hebt und ein Stück der großen hohlvene. Danach bekam er eine dicke Lungenentzündung auf der operierten Seite. Auch das hat er relativ gut überstanden. Dann war er 6 Wochen in der Reha, ziemlich weit weg, so dass ich ihn nur hinbringen, zwischenzeitlich einmal besuchen uns letztes Wochenende wieder abholen konnte. Obwohl inch bei Aufnahme die Ärztin dringend um psychotherapeutische Unterstützung gebeten habe, ist nichts dergleichen passiert. Er ist wieder zuhause, läuft kurze Strecken am Stock, ist aber sehr ängstlich und natürlich fast immer auf Hilfe angewiesen. Meine Mama ist mit der ganzen Situation und der Hilflosigkeit auch überfordert. Letzte Woche waren wir zum Vorgespräch bzgl der chemo. Vier Zyklen carboplatin und Permetrexed. Morgen gehts los. Er fährt mit dem Taxi hin und zurück. Ganz alleine::undecided

Papa war vorher mit mir gemeinsam selbständig. Ich mach jetzt alles alleine. Das Arbeiten an sich macht mir wahnsinnig viel Spaß, aber zur Zeit arbeite ich mindestens 60-65h pro Woche. Zuhause warten zwei kleine Kinder auf mich(4,7). Ich habe eine Wahnsinns Angst und merke wie ich durch die akute belastungssituation in eine Depression reinrutsche. Ich könnte nur noch weinen, meide soziale Kontakte, kann nicht mehr richtig schlafen, esse unkontrolliert. Zeit, um eine Psychotherapie zu machen, habe ich nicht. Antidepressiva möchte ich nicht nehmen. Aber irgendwie komme ich nicht alleine auf die Beine.

Vielleicht könnt ihr mir eure Erfahrungen schreiben? Wie stark wurdet Ihr von der Chemo "umgehauen"? Was kann man als Angehörige machen?

Danke! Allein das Schreiben tat schon gut:)





Erst der Schlaganfall, dann der Tumor

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