mercredi 25 février 2015

Bachelorthema: Studie zum Verlust des Sprechens durch Tracheotomierung

Hallo an Alle



Ich habe eine Frage bzgl. meines Bachelor-Themas in dem Fachbereich Gesundheit& Pflege:

Als gelernte Physiotherapeutin konnte ich während meiner Ausbildung zwei mundkieferchirurgische Patienten behandeln, die jeweils einen Kiefertumor hatten. Sie berichteten mir, dass sie neben der erschreckenden Diagnose Krebs auch von der Tracheotomierung nach der Operation überwältigt wurden.

Die Aufklärungsmaßnahmen waren in beiden Fällen unzureichend, so dass die Patienten erst nach der OP darüber im Klaren waren, dass sie einen Luftröhrenschnitt hatten und somit über einen gewissen Zeitraum nicht mehr sprechen konnten.

Die beiden Patienten haben mir (nachdem sie die Sprechkanüle erhalten haben) erzählt, wie sehr sie darunter gelitten haben nicht eigene Entscheidungen treffen zu können, nicht ernst genommen zu werden, sowie die Tatsache, dass nur unzureichende Hilfsmittel zur nonverbalen Kommunikation zur Verfügung standen (Zahlenplakette, Smileys, Schreibtafel).



So kam ich auf das Thema " Analyse der seelischen Belastung durch den Verlust der Sprache bei Patienten mit Tracheotomierung".

Ich habe das Gefühl, dass aus Sicht des Fachpersonals die notwendige Tracheotomierung "nur" als "Nebeneffekt" der eigentlichen Erkrankung wahrgenommen wird. Der zusätzliche Stressfaktor nicht mehr Sprechen zu können und die dadurch resultierende Abhängigkeit scheint oft nicht ernst genommen zu werden.



Ich möchte mit Hilfe eines Fragebogen erfassen, wie die Patienten durch den Verlust des Sprechens zusätzlich belastet werden und was sich der Einzelne in dieser Zeit von dem medizinischem Personal (Arzt, Pflege, Therapeut) wünschen würde bzw. was nicht gut war, was hätte verbessert werden müssen, was inakzeptabel und verletzend war oder was geholfen und Mut gemacht hat usw.



Mit dieser Arbeit möchte ich gerne das Personal sensibilisieren und auf die Gefühle und Emotionen des Patienten aufmerksam machen, so dass bestimmte Aufklärungsmaßnahmen usw. verbessert werden können.



Ich hatte bereits ein Gespräch mit zwei Ärzten, die diese Thematik jedenfalls nicht als psychologische Belastung angesehen haben, so dass ich nicht mehr weiß, ob ich diese Arbeit überhaupt noch umsetzen soll. Für mich erscheint es jedoch als sehr wichtig, den Patienten zu diesem Thema Gehör zu verschaffen.



Deshalb möchte ich euch fragen: Erscheint Euch eine solche Untersuchung als wertvoll und wichtig??



Ich danke jedem, der sich dazu äußert. Für Anregungen oder weitere Gedankengänge bin ich sehr dankbar.



Liebe Grüße und Danke

Cary





Bachelorthema: Studie zum Verlust des Sprechens durch Tracheotomierung

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