Hallo an alle,
ob ich hier im Forum richtig bin, weiß ich leider nicht so genau. Ich warte immer noch, wie es sicherlich viele von Euch schon getan haben und mich vielleicht daher mal zur Abwechslung verstehen.
Im Januar bemerkte ich (33J.,w) eine Lymphknotenschwellung am Hals. Zunächst dachte ich mir nix dabei, könnte ja ne Grippe oder so sein. Es vergingen 2-3 Wochen und es wurde nicht besser, eher größer. Also ging ich zum Arzt, eine normale Anamnese und Blutentnahme folgten schnell. Bei der Nachbesprechung ging ich ins Behandlungszimmer und wurde gefragt, wie es so um meinen Lymphknoten steht. Es war leider keine Änderung eingetreten.
Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr lachend ins Behandlungszimmer geht und im Gesicht der Ärzte ein Gesichtsausdruck erkennt, der gepaart von Mitleid und Besorgnis ist? Alle Gedanken verschwindet, es bleibt nur eine Leere.
Der nächste Arzt, ein Hämatoonkologe. Wieder eine ganz normale und lustige Untersuchung mit Blutentnahme und vielen Witzen. Ich liebe solche Ärzte, ehrlich. Habe sogar ein Bonbon bekommen. Ein Bild von meinem Rücken noch schnell gemacht (Hautveränderungen im oberen Bereich) und mir direkt einen Termin beim HNO gemacht - sehr nett, musste mich um nix kümmern.
Knapp 2 Wochen später (war zwischendurch im Urlaub) die Vorstellung beim HNO. Wieder ein lustiger Arztbesuch, normale HNO Untersuchung, Sono des Halses und wieder dieser Ausdruck im Gesicht eines Arztes. "Wir sollten ihn schnell rausoperieren." Termin zur OP 1 Woche später. Lymphknotenresektion mit Panendoskopie, angesetzt 80 Minuten. Meine einzige Angst: Hoffentlich erwischen die keinen Nerv.
Sono ergab Lymphknoten 2,7 cm Durchmesser und einen weiteren mit 1,3 cm. Kein Schmerz beim drücken o.ä., Blutergebnis unauffällig. EBV und CMV nachgewiesen, aber nicht aktuell - wohl meinem Studentenleben zu verdanken :D .
Die OP verlief gut ohne Komplikationen. Dauerte aber über 2 Stunden, ohne Panendoskopie - die kam extra dazu. Es ging wohl bis in den Rachen und ein Nerv war dran. Meine erste Frage beim Aufwachen: "Mein Arm? Kann ich ihn bewegen?" Woher ich das wusste? Keine Ahnung. Der Arzt kam mich noch am selben Tag besuchen und lachte, da er ja nicht vermutete den Nerven bei der OP anzutreffen. Nach 3 Tagen kam die Drainage raus, darauf den Tag wurde ich entlassen mit der Bitte in 3 Tagen den Arzt noch mal zu besuchen.
Ich also hin, voller Hoffnung einen Satz zu hören wie "Wir haben die Ergebnisse, alles ok. Hier sind ein paar Tabletten." oder so. Doch leider war es: "Ihre Ergebnisse waren heute auf meinem Schreibtisch." Ich musste voller Freude lachen. "Aber der Pathologe hat ihre Probe in ein Speziallabor geschickt. Vielleicht sind die Ergebnisse in 1.5 Wochen da. Machen Sie sich keine Sorgen." Mein Blick muss wie versteinert auf ihn gewirkt haben. Ich schaute ihn nur still an, wieder diese Leere im Kopf. Er redete etwas über Färbungen und Speziallabor, aber es war als wäre ich abwesend.
Jetzt warte ich und hab Angst vor der Diagnose. Wieso ein Speziallabor, wieso sagen die mir den Verdacht oder das Ergebnis des Erstpathologen nicht? Nur offene Fragen. Beim Fäden ziehen 3 Tage später verplapperte sich der Assistenzarzt und sagte die Probe sei nach Berlin geschickt worden. Ich unterbrach ihn, ich weiß nicht wieso. Es ging automatisch, als wolle mein Hirn das noch nicht hören.
Mir bleibt eine Woche bis ich wieder hin muss. Kann mich auf nix konzentrieren, weine oft aus Angst einfach los, durchforste das Internet nach Referenzlaboren in Berlin die spezielle Färbungen machen. Ich dachte das schlimmste sei die OP zu überstehen, aber nein. Das schlimmste ist das Warten.
Wieso ich euch schreibe? Naja, keiner in meinem Umfeld kennt dieses Gefühl beim Warten. Man hört ständig: "es wird alles gut, wird schon nix Schlimmes sein, Entspann dich mal..." Entspannen... :twak:`Ja! Fällt einem ziemlich schwer in dieser Situation, wenn ein Berliner Referenzlabor noch mal drüber schauen muss.
Vielleicht ist da draußen ja jemand, der gerade in der gleichen Situation ist und mich versteht. Mir von sich berichtet, damit ich mich damit nicht mehr so allein fühle.
ob ich hier im Forum richtig bin, weiß ich leider nicht so genau. Ich warte immer noch, wie es sicherlich viele von Euch schon getan haben und mich vielleicht daher mal zur Abwechslung verstehen.
Im Januar bemerkte ich (33J.,w) eine Lymphknotenschwellung am Hals. Zunächst dachte ich mir nix dabei, könnte ja ne Grippe oder so sein. Es vergingen 2-3 Wochen und es wurde nicht besser, eher größer. Also ging ich zum Arzt, eine normale Anamnese und Blutentnahme folgten schnell. Bei der Nachbesprechung ging ich ins Behandlungszimmer und wurde gefragt, wie es so um meinen Lymphknoten steht. Es war leider keine Änderung eingetreten.
Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr lachend ins Behandlungszimmer geht und im Gesicht der Ärzte ein Gesichtsausdruck erkennt, der gepaart von Mitleid und Besorgnis ist? Alle Gedanken verschwindet, es bleibt nur eine Leere.
Der nächste Arzt, ein Hämatoonkologe. Wieder eine ganz normale und lustige Untersuchung mit Blutentnahme und vielen Witzen. Ich liebe solche Ärzte, ehrlich. Habe sogar ein Bonbon bekommen. Ein Bild von meinem Rücken noch schnell gemacht (Hautveränderungen im oberen Bereich) und mir direkt einen Termin beim HNO gemacht - sehr nett, musste mich um nix kümmern.
Knapp 2 Wochen später (war zwischendurch im Urlaub) die Vorstellung beim HNO. Wieder ein lustiger Arztbesuch, normale HNO Untersuchung, Sono des Halses und wieder dieser Ausdruck im Gesicht eines Arztes. "Wir sollten ihn schnell rausoperieren." Termin zur OP 1 Woche später. Lymphknotenresektion mit Panendoskopie, angesetzt 80 Minuten. Meine einzige Angst: Hoffentlich erwischen die keinen Nerv.
Sono ergab Lymphknoten 2,7 cm Durchmesser und einen weiteren mit 1,3 cm. Kein Schmerz beim drücken o.ä., Blutergebnis unauffällig. EBV und CMV nachgewiesen, aber nicht aktuell - wohl meinem Studentenleben zu verdanken :D .
Die OP verlief gut ohne Komplikationen. Dauerte aber über 2 Stunden, ohne Panendoskopie - die kam extra dazu. Es ging wohl bis in den Rachen und ein Nerv war dran. Meine erste Frage beim Aufwachen: "Mein Arm? Kann ich ihn bewegen?" Woher ich das wusste? Keine Ahnung. Der Arzt kam mich noch am selben Tag besuchen und lachte, da er ja nicht vermutete den Nerven bei der OP anzutreffen. Nach 3 Tagen kam die Drainage raus, darauf den Tag wurde ich entlassen mit der Bitte in 3 Tagen den Arzt noch mal zu besuchen.
Ich also hin, voller Hoffnung einen Satz zu hören wie "Wir haben die Ergebnisse, alles ok. Hier sind ein paar Tabletten." oder so. Doch leider war es: "Ihre Ergebnisse waren heute auf meinem Schreibtisch." Ich musste voller Freude lachen. "Aber der Pathologe hat ihre Probe in ein Speziallabor geschickt. Vielleicht sind die Ergebnisse in 1.5 Wochen da. Machen Sie sich keine Sorgen." Mein Blick muss wie versteinert auf ihn gewirkt haben. Ich schaute ihn nur still an, wieder diese Leere im Kopf. Er redete etwas über Färbungen und Speziallabor, aber es war als wäre ich abwesend.
Jetzt warte ich und hab Angst vor der Diagnose. Wieso ein Speziallabor, wieso sagen die mir den Verdacht oder das Ergebnis des Erstpathologen nicht? Nur offene Fragen. Beim Fäden ziehen 3 Tage später verplapperte sich der Assistenzarzt und sagte die Probe sei nach Berlin geschickt worden. Ich unterbrach ihn, ich weiß nicht wieso. Es ging automatisch, als wolle mein Hirn das noch nicht hören.
Mir bleibt eine Woche bis ich wieder hin muss. Kann mich auf nix konzentrieren, weine oft aus Angst einfach los, durchforste das Internet nach Referenzlaboren in Berlin die spezielle Färbungen machen. Ich dachte das schlimmste sei die OP zu überstehen, aber nein. Das schlimmste ist das Warten.
Wieso ich euch schreibe? Naja, keiner in meinem Umfeld kennt dieses Gefühl beim Warten. Man hört ständig: "es wird alles gut, wird schon nix Schlimmes sein, Entspann dich mal..." Entspannen... :twak:`Ja! Fällt einem ziemlich schwer in dieser Situation, wenn ein Berliner Referenzlabor noch mal drüber schauen muss.
Vielleicht ist da draußen ja jemand, der gerade in der gleichen Situation ist und mich versteht. Mir von sich berichtet, damit ich mich damit nicht mehr so allein fühle.
Warten ist eine Tugend...
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