Guten Abend
Vorerst muss ich erwähnen, dass ich hier neu bin. Ich habe alle, leider unhäufige, bisherigen Beiträge zu meinem Tumor gelesen und bin immer noch mit Fragen gefüllt, die sich hoffentlich in einem eigenen und neuen Thema hier beantworten lassen können.
Zu mir: Ich bin 23 Jahre jung, wohnhaft in der Schweiz und, wäre ich gerade nicht wegen meiner Gesundheit beurlaubt, Fotografiestudentin.
Aufgrund von andauernden Knieschmerzen, die immer beim Beugen und Gehen auftauchten, bin ich im Januar 2014 zu einem Sportarzt gegangen. Die Untersuchung wurde nicht gründlich durchgeführt und mir wurde geraten mehr Sport zu machen, da ich in einer faulen Wintersportpause war und anscheinend in meiner sportlichen Phase ein Fitnessgerät übertrieben habe. Kurz: Die Muskeln sind zurückgegangen und die Schmerzen tauchen auf, weil mein Knie nicht mehr anständig zusammengehalten wird (oder so).
Ich habe also brav mit dem Sport wieder begonnen und die Schmerzen sind tatsächlich nicht mehr so extrem gewesen.
Aus Vorsicht und ahnend, der Arzt würde mir nur raten weiter mit dem Sport zu machen, bin ich im Juli erneut hingegangen. Diesmal wurde ich am selben Tag ins MRI geschickt und vor Ort spontan zum Röntgen geschickt. Anschliessend wollte mich der Arzt sofort nach diesen gründlicheren Untersuchungen wieder sehen (statt erst in einer Woche, um die Bilder zu besprechen).
Nichtsahnend fahre ich zum Arzt und dann war der grosse Schock: ein riesengrosser Tumor im unteren Oberschenkelknochen. Weiter wollte sich der Arzt dazu nicht mehr ausdrücken, da das sein Gebiet überschreite. Also hat er mich an einen richtigen Spezialisten weitergeleitet, den ich zum Glück zwei Tage später habe treffen können.
In derselben Woche noch wurde eine Biopsie unter Vollnarkose durchgeführt und eine Woche drauf hatte ich dann die Diagnose: Aneurysmatische Knochencyste.
Die Behandlung vom Spezialisten basiert darauf, dass er so wenig wie möglich invasiv vorgehen wollte. In der Woche darauf lag ich also wieder am OP-Tisch und mit einem Ballon wurde mir der Knochen gesprengt (minimal invasiv, maximal destruktiv, wie der Arzt sagt) und eine flüssige Mischung aus Alkohol und Antibiotika gespritzt. Dafür war ich zwei Tage im Spital stationiert und ca. eine Woche drauf konnte ich wieder normal mit den Krücken, langsam aber sicher, halbwegs schmerzfrei gehen. Physio konnte ich dann auch beginnen. Zuversichtlich, dass alles reibungslos verlaufen ist, wurde also darauf gewartet, dass sich im Knie neues Knochengewebe bildet.
Komplikationen sind keine aufgetreten, doch nach einem MRI nach ca. 2 Monaten (wo ich schon total schmerzfrei war) wurde festgestellt, dass immer noch 1/3 der Zysten übriggeblieben sind. Stattgefunden hat also eine Punktion im CT, diesmal nur noch mit einer Alkohol-Flüssigkeit. Bereits nach diesem Eingriff, noch im Spital (wo ich diesmal nur ambulant behandelt wurde) kam der Spezialist in mein Zimmer, um mir mitzuteilen, dass zwar der Eingriff gut verlaufen ist, allerdings die Bilder vom CT zeigen, dass noch kein eigenes Knochenmaterial sich nachgebildet hat. Er wolle noch einen Monat abwarten, bevor es weitergeht.
Letzte Woche (3 Monate seit der ersten Diagnose im Juli) hatte ich erneut einen Termin beim Spezialisten. Er hatte beim letzten Eingriff auch wieder eine Gewebeprobe entnommen und diese untersuchen lassen, um erneut einen bösartigen Tumor auszuschliessen.
-> Bösartig ist er immer noch nicht, allerdings ist er immer noch zu aktiv dafür, dass bereits zwei Eingriffe gemacht wurden. Nun kommt eine wahrlich grössere Operation auf mich zu. Heute habe ich ihn erneut getroffen, damit er mich wegen dieser Operation aufklärt und ERST JETZT wurde klar, dass es sich um einen Riesenzelltumor handelt.
An sich hat sich nichts geändert, nur habe ich jetzt den richtigen Namen für den Tumor, wenn man das so sagen kann. (Er sagt die Aneyrysmatische Knochenzyste ist das Symptom des Riesenzelltumors.)
Die Operation wird am 24.November stattfinden. Es wird ein relativ grosser Einschnitt gemacht, der Muskel aufgeklappt, der Tumor rausgekratzt und der Knochen mit Knochenzement gefüllt. Über das Einsetzen einer Schiene ist er sich noch nicht sicher, aber wird er wahrscheinlich machen. Voraussichtlich wird der Eingriff zwei Stunden dauern und ich werde eine Woche im Krankenhaus bleiben müssen.
Ich bin eigentlich ziemlich gut aufgeklärt worden, hoffe aber, dass sich hier ein paar mit eigenen Erfahrungen über die Zeit nach solch einer Operation melden werden. (Natürlich bin ich ebenfalls für jegliches Antworten auf Fragen, die mit meinen bisherigen Erfahrungen zu tun haben, offen!)
Angst vor dem Eingriff habe ich keine, allerdings finde ich keine Beiträge zu den Erfahrungen nach solch einer Operation.
-> Bei wie vielen und wie häufig und nach welcher Zeit ist ein Rezidiv aufgetaucht? Wie lange hat es gebraucht um wieder normal gehen zu können?
Ich muss bereits im Krankenhaus mit der Physio beginnen, da sich sonst im Knie der "Polster" verklebt - wie schmerzvoll war das? Wie lange kann ich gar nicht gehen, ab wann wieder mit Krücken, ab wann ohne Krücken?
Es steht auch schon fest, dass ich nach mindestens einem Jahr das Knochenzement wieder rausnehmen muss. Wie sind hier die Erfahrungen gewesen?
Ich wäre für JEGLICHE Antworten sehr dankbar!!!
Wahrscheinlich bin ich hier zu sehr ins Detail gegangen, aber ich hoffe, dass umso genauer die Antworten sein werden ;)
Schönen Abend noch & natürlich gute Besserung & weiterhin gutes Durchhaltevermögen noch an alle!
Amélie
Vorerst muss ich erwähnen, dass ich hier neu bin. Ich habe alle, leider unhäufige, bisherigen Beiträge zu meinem Tumor gelesen und bin immer noch mit Fragen gefüllt, die sich hoffentlich in einem eigenen und neuen Thema hier beantworten lassen können.
Zu mir: Ich bin 23 Jahre jung, wohnhaft in der Schweiz und, wäre ich gerade nicht wegen meiner Gesundheit beurlaubt, Fotografiestudentin.
Aufgrund von andauernden Knieschmerzen, die immer beim Beugen und Gehen auftauchten, bin ich im Januar 2014 zu einem Sportarzt gegangen. Die Untersuchung wurde nicht gründlich durchgeführt und mir wurde geraten mehr Sport zu machen, da ich in einer faulen Wintersportpause war und anscheinend in meiner sportlichen Phase ein Fitnessgerät übertrieben habe. Kurz: Die Muskeln sind zurückgegangen und die Schmerzen tauchen auf, weil mein Knie nicht mehr anständig zusammengehalten wird (oder so).
Ich habe also brav mit dem Sport wieder begonnen und die Schmerzen sind tatsächlich nicht mehr so extrem gewesen.
Aus Vorsicht und ahnend, der Arzt würde mir nur raten weiter mit dem Sport zu machen, bin ich im Juli erneut hingegangen. Diesmal wurde ich am selben Tag ins MRI geschickt und vor Ort spontan zum Röntgen geschickt. Anschliessend wollte mich der Arzt sofort nach diesen gründlicheren Untersuchungen wieder sehen (statt erst in einer Woche, um die Bilder zu besprechen).
Nichtsahnend fahre ich zum Arzt und dann war der grosse Schock: ein riesengrosser Tumor im unteren Oberschenkelknochen. Weiter wollte sich der Arzt dazu nicht mehr ausdrücken, da das sein Gebiet überschreite. Also hat er mich an einen richtigen Spezialisten weitergeleitet, den ich zum Glück zwei Tage später habe treffen können.
In derselben Woche noch wurde eine Biopsie unter Vollnarkose durchgeführt und eine Woche drauf hatte ich dann die Diagnose: Aneurysmatische Knochencyste.
Die Behandlung vom Spezialisten basiert darauf, dass er so wenig wie möglich invasiv vorgehen wollte. In der Woche darauf lag ich also wieder am OP-Tisch und mit einem Ballon wurde mir der Knochen gesprengt (minimal invasiv, maximal destruktiv, wie der Arzt sagt) und eine flüssige Mischung aus Alkohol und Antibiotika gespritzt. Dafür war ich zwei Tage im Spital stationiert und ca. eine Woche drauf konnte ich wieder normal mit den Krücken, langsam aber sicher, halbwegs schmerzfrei gehen. Physio konnte ich dann auch beginnen. Zuversichtlich, dass alles reibungslos verlaufen ist, wurde also darauf gewartet, dass sich im Knie neues Knochengewebe bildet.
Komplikationen sind keine aufgetreten, doch nach einem MRI nach ca. 2 Monaten (wo ich schon total schmerzfrei war) wurde festgestellt, dass immer noch 1/3 der Zysten übriggeblieben sind. Stattgefunden hat also eine Punktion im CT, diesmal nur noch mit einer Alkohol-Flüssigkeit. Bereits nach diesem Eingriff, noch im Spital (wo ich diesmal nur ambulant behandelt wurde) kam der Spezialist in mein Zimmer, um mir mitzuteilen, dass zwar der Eingriff gut verlaufen ist, allerdings die Bilder vom CT zeigen, dass noch kein eigenes Knochenmaterial sich nachgebildet hat. Er wolle noch einen Monat abwarten, bevor es weitergeht.
Letzte Woche (3 Monate seit der ersten Diagnose im Juli) hatte ich erneut einen Termin beim Spezialisten. Er hatte beim letzten Eingriff auch wieder eine Gewebeprobe entnommen und diese untersuchen lassen, um erneut einen bösartigen Tumor auszuschliessen.
-> Bösartig ist er immer noch nicht, allerdings ist er immer noch zu aktiv dafür, dass bereits zwei Eingriffe gemacht wurden. Nun kommt eine wahrlich grössere Operation auf mich zu. Heute habe ich ihn erneut getroffen, damit er mich wegen dieser Operation aufklärt und ERST JETZT wurde klar, dass es sich um einen Riesenzelltumor handelt.
An sich hat sich nichts geändert, nur habe ich jetzt den richtigen Namen für den Tumor, wenn man das so sagen kann. (Er sagt die Aneyrysmatische Knochenzyste ist das Symptom des Riesenzelltumors.)
Die Operation wird am 24.November stattfinden. Es wird ein relativ grosser Einschnitt gemacht, der Muskel aufgeklappt, der Tumor rausgekratzt und der Knochen mit Knochenzement gefüllt. Über das Einsetzen einer Schiene ist er sich noch nicht sicher, aber wird er wahrscheinlich machen. Voraussichtlich wird der Eingriff zwei Stunden dauern und ich werde eine Woche im Krankenhaus bleiben müssen.
Ich bin eigentlich ziemlich gut aufgeklärt worden, hoffe aber, dass sich hier ein paar mit eigenen Erfahrungen über die Zeit nach solch einer Operation melden werden. (Natürlich bin ich ebenfalls für jegliches Antworten auf Fragen, die mit meinen bisherigen Erfahrungen zu tun haben, offen!)
Angst vor dem Eingriff habe ich keine, allerdings finde ich keine Beiträge zu den Erfahrungen nach solch einer Operation.
-> Bei wie vielen und wie häufig und nach welcher Zeit ist ein Rezidiv aufgetaucht? Wie lange hat es gebraucht um wieder normal gehen zu können?
Ich muss bereits im Krankenhaus mit der Physio beginnen, da sich sonst im Knie der "Polster" verklebt - wie schmerzvoll war das? Wie lange kann ich gar nicht gehen, ab wann wieder mit Krücken, ab wann ohne Krücken?
Es steht auch schon fest, dass ich nach mindestens einem Jahr das Knochenzement wieder rausnehmen muss. Wie sind hier die Erfahrungen gewesen?
Ich wäre für JEGLICHE Antworten sehr dankbar!!!
Wahrscheinlich bin ich hier zu sehr ins Detail gegangen, aber ich hoffe, dass umso genauer die Antworten sein werden ;)
Schönen Abend noch & natürlich gute Besserung & weiterhin gutes Durchhaltevermögen noch an alle!
Amélie
Riesenzelltumor - unterer Oberschenkelknochen (Knie)
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